Das zweite Leben aussortierter Lebensmittel: Der Weg vom Supermarkt zu den Spendenempfänger:innen

29. September 2022 – Internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung

Auf dem Weg vom Feld zum Teller wird weltweit etwa ein Drittel aller Lebensmittel vernichtet. In Europa sind es rund 88 Millionen Tonnen pro Jahr, auf den Balearen entspricht dies gut 39 Kilogramm pro Einwohner (insgesamt 46.000 Tonnen). Gleichzeitig sind die Lebensmittelpreise in Spanien enorm gestiegen, die Inflationsrate liegt bei über zehn Prozent. Anfang 2023 soll in Spanien das Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung in Kraft treten, das Strafen für vermeidbare Lebensmittelabfälle vorsieht.
Ein ähnliches Gesetz gilt auf Mallorca bereits seit Anfang des Jahres. Mit einem geschlossenen Wiederverwertungskreislauf trägt HOPE Mallorca bereits heute dazu bei, dass überschüssige aber verzehrbare Lebensmittel dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Der Ablauf bei HOPE Mallorca:

  • Im Rahmen der Initiative „Comida para todos“ holt der Lions Club überschüssige, aber
    verzehrfähige Lebensmittel in Supermarktfilialen ab und bringt sie zu HOPE Mallorca.
  •  Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen sortieren nicht mehr verzehrbare Lebensmittel aus und stellen Lebensmittelpakete mit ausgewogenen Nahrungsmitteln und viel frischem Gemüse für bedürftige Familien zusammen.
  • Lokale Bauern holen nicht mehr verzehrbare Lebensmittel ab, um sie an ihre Tiere zu
    verfüttern.
  • Können Landwirte reife Früchte oder Gemüse nicht vollständig ernten oder verarbeiten, holen ehrenamtliche Mitarbeiter:innen die Lebensmittelspenden auch direkt vom Feld ab.

Viele Kunden von HOPE Mallorca engagieren sich ehrenamtlich und unterstützen die Sortierteams bei ihrer Arbeit. Positiver Nebeneffekt: Wer Früchte und Gemüse selbst erntet oder aussortiert, bekommt ein anderes Gefühl für Lebensmittel. Die Stiftung hat rund um 510 Tonnen Lebensmittel von anfang bis heute  an bedürftige Menschen auf Mallorca verteilt.

Lieferung der Spenden:


Sortier und Ausgabeteam in Santanyí:


Ernte auf dem Feld:


Aussortiertes Futter für lokale Bauern:

 

Artikel geschrieben von Verena Glaese.

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